10 Unterschiede - Was ändert sich mit dem zweiten Kind?


Spätestens wenn man den zweiten positiven Schwangerschaftstest in den Händen hält stellt sich so manche Mama die Frage: was wird sich mit einem zweiten Kind ändern? Wird ein zweites Kind alles auf den Kopf stellen oder läuft es einfach so mit?

Die gute Nachricht lautet: dank der Erfahrungen mit dem ersten Kind nimmt man so einiges gelassener und stellt nicht so hohe Erwartungen an sich selbst. Man weiß dass man schon ein Kind erfolgreich die ersten Jahre versorgt und mehr oder weniger groß gezogen hat.
Man weiß dass bei einem Sturz von der Schaukel ein Pflaster reicht und nicht sofort  der Rettungshubschrauber angefordert werden muss. Und man kann die verschiedenen Nuancen des Weinens besser deuten und weiß wie schnell man in Richtung Kind laufen muss. Meistens zumindest.

Hier habe ich euch noch einige Punkte aufgelistet die sich verändern und bei Kind II vielleicht anders sind:

1.) Schwangerschaft:
Bei Kind I hatte ich - sobald ich in Mutterschutz war - alle Zeit der Welt um mich auf Kind I vorzubereiten. Am Nachmittag ein kleines Schläfchen, sich vor der Geburt nochmal so richtig erholen und es sich gut gehen lassen...traumhaft. Bei Kind II sah die Sache schon etwas anders aus: das eigene Nachmittagschläfchen fällt aus weil Kind I auch keines halten möchte und stattdessen lieber Pony spielen möchte. Um Missverständnissen vorzubeugen: natürlich war ich das Pony. Oder nochmal so richtig entspannt shoppen gehen...Kind I wusste auch das geschickt durch einen Trotzanfall im Modeshop meines Vertrauens zu verhindern...egal, die Sachen hätten wegen des wachsenden Bäuchleins sowieso nicht lange gepasst..

2.) Erfahrung
Einer der wichtigsten Punkte! Man kennt die diversen Anfängerfehler und vermeidet sie. Windeln wechselt man souverän, man kennt die Phasen und kleine Tricks die man bei Kind I erfolgreich angewandt hat. Und wenn man Glück hat funktionieren einige davon sogar auch bei Kind II.
Und man weiss dass die ersten Jahre hauptsächlich aus Phasen bestehen. Wenn man Glück hat gehen diese auch irgendwann wieder zu Ende. Oder werden von der nächsten Phase abgelöst.

3.) Umstellung
Man hat als Paar bereits bei Kind I gelernt dass sich ab der Geburt des Babies alles nur noch um den kleinen Racker dreht und man sich anpassen muss. Die Umstellung von kein Kind auf ein Kind war für mich auf jeden Fall schwieriger.
Wo ich bei Kind I noch gefrustet war dass ich nicht mal mehr alleine die Toilette besuchen konnte überraschte es mich bei Kind II nicht mehr. Manchmal gesellt sich sogar noch der Hund zu uns..

4.) Dokumentation
Bei Kind I wurde vom ersten Ultraschall über meinen ersten Bauchansatz bis zur ersten Haarlocke alles dokumentiert. Es gab Fotos und Einträge im Babybuch en Masse, persönliche Bemerkungen und eine Wachstums- und Gewichtstabelle.
Bei Kind II wurden in den letzten Schwangerschaftstagen noch schnell ein paar Bilder als Beweis geschossen und die Gewichtstabelle führt zum Glück die Kinderärztin.

5.) Ratschläge
Wer kennt Sie nicht die guten Ratschläge von Müttern und Tanten von denen man sich als Erstlingsmama noch verunsichern ließ? Es ist ja nicht so dass man bei Kind II keinen guten Ratschläge mehr bekäme aber man verfügt zum Glück über mehr Selbstsicherheit und nimmt diverse Tipps nicht mehr allzu ernst.

6.) Zeitmanagement
Planung ist ja bekanntlich alles, nur hilft der beste Plan nicht wenn die Mitwirkenden sich wenig kooperativ verhalten. Wenn Kind I mal pünktlich zum Wegfahren fertig ist macht Kind II noch schnell die Windel voll - aber gleich so dass die gesamte Garderobe gewechselt werden muss. Und wenn Kind II sauber ist kotzt Kind I das letzte Mittagessen über die Jeans. Alles schon erlebt..
Wer also jemals dachte er ist mit einem Kind im Stress wird mit zwei Kindern eines besseren belehrt werden.

7.) Kinder lernen von Kindern
Die guten und die schlechten Dinge. Kinder lernen durch Nachahmen und so lernt das jüngere Kind meist sehr rasch vom Älteren, es wird also durch Vorgelebtes erzogen. Das kann nun natürlich ein Vor- oder auch ein Nachteil sein, das kommt ganz darauf an ob Kind I eher brav ist oder gerade wieder “eine Phase” hat.

8.) Kinder spielen am liebsten mit Kindern
Das ist in unserem Fall ein klarer Vorteil. Selbst wenn wir einen relativ großen Altersunterschied von 4 Jahren haben spielen unsere beiden des öfteren miteinander und sind so zumindest kurzfristig beschäftigt. Und Mama kann relaxende Sachen machen wie in Ruhe den Geschirrspüler ausräumen. Oder schnell die Waschmaschine befüllen.

9.) Reaktion auf Weinen
Am Tag bei Kind 1: man läuft sobald man nur ein leises Jammern hört
Am Tag bei Kind 2: man wartet erst mal ab und hört genau auf die Untertöne um die Dringlichkeit des Weinens besser einstufen zu können.
Nachts bei Kind 1: man läuft zum Wohl des Kindes damit es rasch wieder einschläft
Nachts bei Kind 2: man läuft damit Kind II nicht auch noch wach wird

10.) Gefühle
Als ich Kind I das erste Mal in meinen Armen hielt wusste ich: das ist die Liebe meines Lebens.
Und als ich Kind II das erste Mal in meinen Armen hielt dachte ich das gleiche.


Man sagt dass Glück und Liebe die einzigen Dinge die sich verdoppeln wenn man sie teilt und so ist es tatsächlich...



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