Was mir gut tut - ein Notfallprogramm für schlechte Tage

Es gibt sie, diese Tage wo man sich irgendwie unrund fühlt. Also jetzt nicht unrund im körperlichen Sinne, diese Rundungen hab ich zu Genüge, aber irgendwas passt nicht. Ich bin mir dann selbst zuwider, alles regt mich auf und niemand kann es mir so wirklich recht machen. Die Kinder, der Haushalt, der Job - alles nervt mich irgendwie und ich kann aber nicht so recht definieren was es ist.



Eine liebe Freundin gab mir vor kurzem den Tip mal wieder etwas für mich zu tun, etwas was mir so richtig gut tut und mir Freude bereitet. Und da wurde er mir bewusst: wusste ich eigentlich noch was mir gut tut? Ja, klar - ich verbringe gerne Zeit mit meinen Kindern und meiner Familie, aber irgendwann ist man da auch "overdosed" und möchte etwas Abwechslung. Aber was mache ich so wirklich gerne, was gibt mir Kraft, was pusht mich und was entspannt mich?

Aus diesem Grund habe ich beschlossen eine "Was-mir-gut-tut"-Liste zu machen, vielleicht wäre das ja auch etwas für dich? Nimm dir einfach einen Zettel zur Hand, schreibe deinen Namen in die Mitte und mach rundeherum dein Brainstorming mit Ideen was dir gut tut. Denk auch an frühere Zeiten, gibt es vielleicht ein altes Hobby das du wieder aufleben lassen möchtest? 
Es ist alles erlaubt was dir hilft wieder neue Energie zu tanken, dich entspannt und auch mit Zufriedenheit erfüllt.

Hier ist meine Liste, vielleicht findest du etwas das auch auf dich zutrifft?

WAS MIR GUT TUT WENNS MIR SCHLECHT GEHT LISTE

  • Freunde treffen und über Gott und die Welt reden (böse Zungen behaupten ich rede viel und ausgiebig, aber mir hilft
  • einen lustigen Film ansehen: Lachen killt Stress
  • Dinge von der "to-do-Liste" auf die "Was-solls-Liste" setzen - mal ganz ehrlich: muss es unbedingt etwas selbstgemachtes fürs Schulfest sein? Zur Not tut es auch ein gekaufter Kuchen. 
  • etwas verrücktes anstellen: sich mal nicht an Regeln halten, wieder wie ein Teenie sein, das ist doch mal was, oder?
  • Kuscheldecke, heiße Schokolade oder Tee und alte Filme gucken
  • so richtig albern mit den Kids spielen
  • etwas zeichnen oder etwas kreatives machen: ich finde es total befriedigend etwas zu erschaffen, sei es eine neue Bastelei, Deko für Zuhause oder etwas zu backen und zu dekorieren
  • alleine oder maximal mit Hund einen langen Spaziergang machen: alleine sein ist manchmal sooo schön wenn man den ganzen Tag zwei Kleine Kinder an sich kleben hat!
  • Wasser! An einem See sitzen und aufs Wasser schauen, den Bach beim Plätschern zuhören oder hören wie der Regen aufs Dach prasselt - ich liebe es!
  • Musik: ich finde es total spannend wie sehr Musik die Stimmung beeinflussen kann! Ich habe mir eine "Happy" - Playlist erstellt und wenns mal nicht so läuft spiel ich diese Playlist rauf und runter. Zum Runterkommen habe ich auch eine Playlist mit Meditationsmusik, also Vogelgezwitscher, Wasserrauschen usw...super zum Einschlafen! 
  • früher schlafen gehen und mal richtig gut ausschlafen 
  • eine Massage: vom Partner oder beim Masseur - schööön!
  • Körperkontakt: einfach Kuscheln oder sich mal an jemanden anlehnen können, nicht immer stark sein müssen
  • Schokolade - keine weitere Erklärung nötig, oder?
  • über Gefühle reden: es kann manchmal so befreiend sein sich alles von der Seele zu reden und Gefühle zuzulassen, natürlich auch negative! Selbst ein Streit kann manchmal reinigender sein als ein ewig schwellender Konflikt und es heißt nicht umsonst: durchs Reden kommen d´Leut zam!
  • Schreiben: wenn man es nicht so mit dem Reden hat kann auch das Schreiben ein Ventil sein: entweder in ein Tagebuch, oder als Brief an jemanden (den man dann ja nicht unbedingt verschicken muss).

So, das ist sie nun - meine HappyList, vielleicht hast du ja auch ein oder zwei Punkte entdeckt die dir gut tun könnten? Nimm dir doch auch mal Zeit für dich und lass es dir so richtig gut gehen, du verdienst es!

Alles Liebe 

Sabine

Rezept: einfache Bechamelsauce

Es gibt ja gewisse Grundrezepte die sollte eigentlich jeder zubereiten können - eigentlich und sollte. Wenn man mir sagt dass man ganz viele Gerichte einfach mit Bechamelsauce überbacken kann dann habe ich immer wissend dazu genickt, hatte aber keinen blassen Schimmer was eine Bechamelsauce ist und schon gar nicht wie man sie zubereitet. 
Und weil mir mal wieder so richtig nach Abenteuer war habe ich mich letztens über die Zubereitung drübergetraut und was soll ich sagen: es ist geglückt! 
Und was ich schaffe das kannst du auch, also schwingen wir heut den Kochlöffel gemeinsam :)


Zutaten
300 ml Milch
2 Lorbeerblätter
25 g Butter
25 g Mehl
etwas Muskat oder Muskatblüten
Salz

Pfeffer

Die Milch in einen Topf gießen und langsam erwärmen. Die Lorbeerblätter hinzugeben und die heiße Milch von der Herdplatte geben. 
In einem anderen Topf einstweilen die Butter zerlassen und langsam das Mehl einstreuen. Das Mehl unter ständigem Rühren etwas anschwitzen, dann die Hitze reduzieren.
Die Lorbeerblätter aus der Milch nehmen und langsam die Milch in die Mehlschwitze gießen. Das Gemisch unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und weiter kochen bis die Sauce dicklich wird. Noch kurz auf kleiner Stufe weiterkochen und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken - fertig! 
Wenn du möchtest kannst die Sauce noch mit Sahne, Suppe, Zitrone, Zwiebel, Speck oder Käse (Mozzarella, Parmesan) verfeinern. 
Jetzt kannst du mit der Sauce zum Beispiel Broccoli oder Kartoffeln überbacken - geht schnell und ist super lecker! 

Die 15 besten Songs zum Laufen

Nachdem die Tage wieder länger werden und ich zunehmend Freundschaftsanfragen von diversen Abnehmvertriebsdamen bekomme ist es nicht von der Hand zu weisen: wir bewegen uns Richtung Frühling!  Und somit auch wieder Richtung weniger Kleidung und in weiterer Folge auch Bikinifigur..für die man ja auch was tun muss....leider.



Da es mit einem kleinen Kind oft schwierig ist einen fixen Termin für einen Fitnesskurs einzuhalten habe ich das Laufen für mich entdeckt. Man kann je nach Lust und Laune losdüsen, kann sich an sein eigenes Tempo halten und tut noch dazu etwas für die Gesundheit. Bewegung ist nicht nur für den Körper sehr wichtig, auch wenn man zu Depressionen neigt sollte man sich unbedingt viel an der frischen Luft bewegen, mehr zum Thema findet ihr auch in meinem Artikel Tipps gegen saisonale Depressionen.
Ich muss ganz ehrlich gestehen dass ich das Laufen in der Schule gehasst habe, aber jetzt - quasi mit dem Alter - habe ich es als gute Möglichkeit gefunden mich so richtig auszupowern. Man braucht nicht viel mehr als wettergeeignete Kleidung, gute Laufschuhe und gaaanz wichtig: gute Musik!

Meine besten Songs zum Joggen habe ich dir heute in meiner Playlist zusammengestellt - vielleicht ist ja auch einer deiner liebsten Laufsongs mit dabei?

  1. Kings Of Leon - Sex on Fire
  2. Eminem - Lose Yourself
  3. Maroon 5 - Moves Like Jagger ft. Christina Aguilera
  4. WALK THE MOON - Shut Up and Dance
  5. David Guetta - Titanium ft. Sia 
  6. Avicii - Wake Me Up
  7. The Black Eyed Peas - I Gotta Feeling
  8. Swedish House Mafia - Don't You Worry Child
  9. AronChupa - I'm an Albatraoz 
  10. LMFAO - Sexy and I Know It
  11. Kanye West - Stronger
  12. Katy Perry - Hot N Cold 
  13. Icona Pop - I Love It 
  14. AC/DC - Thunderstruck
  15. Survivor - Eye Of The Tiger 

Und? Hast du beim Reinhören auch schon Lust aufs Laufen bekommen? Dann schnapp dir deiné Laufschuhe, Kopfhörer rein, Player an und los geht´s!

Freundinnen

Heute war einer dieser Tage. Tage vor denen man sein Leben lang Angst hat und von denen man trotzdem weiß dass sie irgendwann kommen werden. Nein, ich blieb noch verschont, aber bei dir war es leider so weit: dein Papa ist nach kurzer aber sehr schwerer Krankheit verstorben.  Es war klar dass er nicht mehr lange dauern würde, aber mit einem derart raschen Abschied hatte doch keiner gerechnet.


Nun war heute der Tag des Begräbnisses und natürlich wollte ich auch in dieser schweren Stunde bei dir sein. Unsere Freundschaft  ist etwas Besonderes - solange es mich gibt, gibt auch dich – zumindest kann ich mich nicht an eine Zeit vor dir erinnern.
Ich weiß nicht mehr wie und wo wir uns kennen gelernt haben, ich weiß nur dass es uns schon immer gemeinsam gab.

Wir sind in der gleichen Straße aufgewachsen, einer kleinen Siedlung „am Berg“, gleich in Waldesnähe. Wir haben gemeinsam Ball gespielt, Barbie und Ken knutschen lassen, wir sind Skateboard gefahren und haben mehr Zeit auf der Straße als zu Hause verbracht. 
Wir hatten gemeinsam unseren ersten Schultag, ich habe noch ein Foto wo wir Hand in Hand nebeneinander stehen: du mit Pippi-Zöpfchen und ich mit trendiger Igelfrisur. Hallo Leben, wir kommen – voller Neugier auf was die Zukunft uns bringen würde.
Wir haben die ersten schlechten Noten nach Hause gebracht und die ersten Küsse verteilt. Wir haben uns ver- und wieder entliebt und bei Liebeskummer päckchenweise Taschentücher und Zigaretten verbraucht. Wir haben lange Nächte durchtanzt und gemeinsam am nächsten Tag über die Folgen des Alkoholkonsums gejammert. Wir hatten Freunde die über kurz oder lang zu Exfreunden wurden und haben unsere ersten Mädelsurlaube zusammen verbracht. Zwischendurch haben wir auch mal wieder den Kontakt verloren, uns aber immer wieder gefunden und einfach dort weitergemacht wo wir uns verloren hatten.

Wir hatten uns in letzter Zeit und nach dem Tod deines Papas nicht gesehen, nur telefoniert. Und heute standen wir dort, gemeinsam am Sarg deines Papas. Wir haben uns umarmt und ich hab deine Hand genommen und wir haben beide minutenlang nicht losgelassen.

Und plötzlich waren wir wieder diese beiden Schulmädchen auf dem Foto, Hand in Hand. Die Schultaschen auf dem Rücken geschnallt und neugierig was uns da draußen in der weiten Welt so erwarten wird. Wir haben damals nicht gewusst wie lange unsere Freundschaft dauern würde, wir haben für den Moment gelebt und es war gut so.
Und in diesem Moment wurde es mir erst bewusst welch wunderbares Geschenk eine Freundschaft wie unsere ist. Ich musste an den Satz „in guten wie in schlechten Zeiten“ denken und dass wahre Freundschaft etwas wirklich Kostbares und Rares ist. So viele Erinnerungen die uns verbinden, die uns nichts und niemand nehmen kann und die durch nichts zu ersetzen sind.
Und so traurig dieser Tag auch war, so hat er mich doch mit einer tiefen Dankbarkeit erfüllt dich zur Freundin zu haben. Und dafür wollte ich dir einfach mal DANKE sagen! 

XOXOXO

Mama, ich schlaf jetzt alleine!

Wir sind je große Fans des Familienbettes - meistens zumindest. Also wenn wir nicht gerade wieder eine Nacht mit querliegenden Kinder und etlichen Tritten in der Bauch- oder Rückengegend hinter uns haben. Oder besser gesagt: ich hinter mir habe denn unsere Schlafaufteilung ist Papa im Papazimmer und ich mit den Kids im großen Schlafzimmer - großzügig verteilt auf ein Doppelbett plus angedocktem Babybett. Wunderbarerweise liegen wir morgens dann meistens auf meiner Bettseite - zu Dritt plus Stillkissen auf großartigen 90cm...kuschelig!



Da 2018 bei uns das Jahr der großen Neuanfänge sein wird - der Große kommt in die Schule und der Kleine in den Kindergarten fand ich es schon länger an der Zeit etwas an unserer Schlafsituation zu verändern, zumindest soweit dass der Große mal ein wenig an sein Bett gewöhnt ist und im Notfall (wenn der Kleine krank ist und wir wieder unruhige Nächte haben) auch in seinem Zimmer schlafen kann. Generell bin ich ja kein Freund großer Veränderungen und stehe diesen immer sehr skeptisch gegenüber (und loslassen ist auch keine Stärke von mir) aber mutigst haben wir uns gestern ans Werk gemacht. 
Die neue Minionsbettwäsche und 2 Kuschelpolster schön drapiert, das Nachtlicht startklar gemacht und den Teddy in Position gebracht. Hefte zum Lesen und ein Hörspiel. 
So hatte ich mir das vorgestellt, das war so gegen 22:00. Der erste Hilferuf erreichte mich um 22:03. Die CD für´s Hörspiel blieb hängen. Also CD gereinigt und weiter gings. Gerade vier Stufen Richtung Wohnzimmer hinabgestiegen schon kam das nächste Ansuchen: bitte gleich den Sorgenfresser vom Wohnzimmer holen.

Weiter hinabgestiegen, den Fresser geholt und wieder hinaufgebracht.Vielleicht sollte ich auch über die Anschaffung eines solchen Dinges nachdenken aber der wäre wahrscheinlich nach eine Woche schwer depressiv... Oh, das Kind hat schon müde Augen, lange dauert es jetzt sicher nicht mehr. Nächster Abstieg. 

So, nun ist endlich Ruhe. Nach ca. 10 Minuten kommt der nächste Notruf: das Kind droht zu verdursten! Also noch ein Glas Wasser geholt und somit ein Menschenleben gerettet. Achso ja, gebetet haben wir auch noch nicht. Am Ende des Gebetes habe ich noch ein "und bitte lass ihn nun bald einschlafen" hinzugedacht. Aber jetzt: nächster Versuch noch ein Stückchen Krimi zu erhaschen. Der Mörder war noch nicht gefasst da höre ich schon wieder ein fragendes "Mama?" Jo, eh klar - wos eini kimmt muas a wieder aussi  - also traben wir gemeinsam Richtung Klo und nehmen bei der Rückkehr noch ein Kamel, ein Kuscheltuch und Spiderman mit ins Bett. Und ein Pokemon denn ohne die geht im Moment gar nix. So, das zwanzigste Gute-Nacht- Bussi und das Kind dreht sich um und kuschelt sich so richtig in die Decke. Diesmal wirds was!

Ich schleiche Richtung Stiege. Eins, zwei drei Stiegen - mal kurz verharren und ängstlich warten ob sich wieder ein Stimmchen erhebt. Ich wage nicht zu atmen und schleiche ganz, ganz leise die Stiegen runter und bewege mich auf Zehenspitzen ins Wohnzimmer. Leicht blau angelaufen vom Luft anhalten lasse ich mich nahezu lautlos aufs Sofa sinken (ja, das geht auch mit meinem Gewicht) und harre angespannt der Dinge die da kommen. Und es kommt:..nix!
Kann es denn wirklich sein? Ich warte noch 10 Minuten und beschließe dann ohne Rücksicht auf Verluste nachzusehen. Tatsächlich: er schläft! Mittlerweile ist es 23:30. 
Des nächtens bin ich immer wieder aufgeschreckt und habe gelauscht ob ich kleine Füße Richtung Schlafzimmer tapsen höre aber alles blieb ruhig. Und das bis 7:30!
Das musste natürlich am nächsten Morgen gelobt und gebührend bewundert werden!
" Wow, das war aber echt mutig von Dir, das hast du ganz toll gemacht! Vielleicht schaffen wird das ja heute abend ein bisschen früher!"
"Ja Mama und wenn du mich nicht dauernd gestört hättest, hätte ich viel besser einschlafen können...!"

Was soll man dazu noch sagen? :)